Wer kennt nicht das muffige, unangenehme und ungesunde Raumklima verursacht durch feuchte Mauern
im Haus?
Abbröckelnder Putz, Salzausblühungen, abblätternde Farbschichten und Schimmelbildung sind meistens die Folge von einem jahrelangen Prozess von aufsteigender Feuchtigkeit in den Mauern. Die betroffenen Gebäude werden im schlimmsten Fall sogar unbewohnbar oder unbrauchbar.
Aufsteigende Feuchtigkeit lässt sich nicht durch Anstriche, Putze oder Beschichtungen beseitigen. Dieses Schadensbild fordert eine eingreifende Sanierung, um den Verfall des Gebäudes zu vermeiden.
Es ist eine feststehende Tatsache, daβ die meisten alten Gebäude beeinträchtigt sind durch Feuchtigkeit, in der einen oder anderen Form.
Die Beseitigung von Feuchtigkeitsproblemen ist eine absolute Priorität, da sie
die Ursache ist vom bauphysikalischem Verfall eines Gebäudes, vom reduzierten Komfort und meistens von gesundheitlichen Problemen allerlei Art.
Aus Statistiken vom BBRI (Belgian Building Research insitute) hat sich herausgestellt, daβ mindestens 31% aller Problemfälle in Gebäuden durch Feuchtigkeit verursacht werden. Wenn man nur die alten Gebäude berücksichtigt, erhöht sich der Prozentsatz bis zu 70%. Hauptursache von Feuchtigkeitsproblemen in alten Gebäuden ist die aufsteigende Feuchtigkeit, sicher, da die Gebäude zur damaligen Zeit ohne horizontalen Feuchtigkeitsschutz gebaut wurden.
Aufsteigende Nässe, Time-lapse Kamera.
Aufsteigende Feuchtigkeit (auch kapillare Mauerfeuchtigkeit, Kapillarfeuchte oder aufsteigende Bodenfeuchtigkeit genannt) wird von der Feuchtigkeit des Bodens verursacht, die in die Mauern eines Gebäudes aufsteigt. Die Feuchtigkeit kann innerhalb der Mauern emporsteigen, weil die meisten Baumaterialien winzige Poren enthalten. Wieviel Feucht aufgenommen wird, hängt ab von der Porengrösse im Mauerwerk, der Art der Tapete oder des Anstrichs, des Salzgehalts und den Trocknungsmöglichkeiten der Oberflächen.
Das Phänomen manifestiert sich in traditionellem Mauerwerk, unmittelbar in Kontakt mit dem Boden, aber auch in Natur- und Bruchsteinmauern oder Mauern aus wenig porösem Material wie Granit. Im letzten Fall migriert die Feuchtigkeit hauptsächlich durch die Fugen.
Im Gegensatz zu was oft behauptet wird gibt es keine max. Höhe bei aufsteigender Nässe. Feucht kann aufsteigen bis zu einer Höhe von 2 m und mehr, sicher in dicke Mauern oder wenn die Mauer mit einer wasserundurchlässigen Membran, einseitig oder zweiseitig bedeckt wurde. Wie weit die Feuchtigkeit in einer Mauer emporsteigen kann, hängt ab von der Dicke der Mauer (steht im Verhältnis zu die Stärke des Mauers): Je stärker die Mauer, umso höher die Feuchtigkeit aufsteigen kann.
Bitumen, Vertäfelungen, kompakter Zementputz oder wasserfeste Blei- oder
Aluminiumfolien verraten oft ein Problem von aufsteigender Feuchtigkeit.
Mit der Behandlung von Mauern gegen aufsteigende Feuchtigkeit beginnt man am besten am Anfang der
Renovierung, da man mit einer ziemlich langen Trockenzeit, abhängig von der Mauerstärke, dem Baumaterial und äußeren Umständen rechnen muss.
Wenn eine Behandlung gegen aufsteigende Feuchtigkeit nicht rechtzeitig passiert, kann dies die Dauerhaftigkeit der anderen Renovierungsarbeiten beeinträchtigen, zum Beispiel das Verputzen, und das hauptsächlich infolge der Migration der Salze an die Oberfläche. Diese Salze sind die wichtigste Ursache von Schäden, sowohl vor als nach der Behandlung gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Hohe Salzkonzentrationen, wie Chloride, Nitrate und Sulfate, verhindern das optimale Trocknen der Mauern wegen ihrer hygroskopischer Eigenschaften. Fussleisten, versalzter Putz und Fugen sollten unbedingt entfernt werden, da es keine wirksame und wirtschaftlich umsetzbare Technik gibt, um Salze aus dem Mauerwerk zu entfernen.
Eine gründliche Diagnose von dem Zustand des alten Gebäudes ist notwendig, um alle Ursachen der Feuchtigkeitsschäden zu identifizieren und zu lokalisieren. Diese Diagnose beinhaltet: Feuchtigkeitsmessungen, Musternahme und Analyse und die anschließende Interpretation der Ergebnisse durch einen Sachverständigen.
Es gibt verschiedene Techniken, um Mauern gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu behandeln. Alle haben sie ihre Vor-und Nachteile, manche sind nicht empfehlenswert. Bisher war das gebräuchlichste Behandlungsverfahren wasserabweisende Produkte (Flüssigkeiten) unter Druck in die Wand zu injektieren.
Obwohl sich diese Methode als wirksam erwiesen hat, haben sich mehrere Nachteile herausgestellt: Es werden grosse Mengen an flüssigen Trägersubstanzen (Wasser oder Lösungsmittel wie Terpentin (white
Spirit) in die Wand eingebracht, wodurch sich die Trocknungszeit der Mauer wesentlich verlängert.
Bei vollständig gesättigten Mauern ist es oft so gut wie unmöglich, zusätzliche
Flüssigkeit in die Mauer zu injektieren. Das Verfahren ist auch sehr zeitraubend und hängt vom Können des Anwenders ab.
1. Das kapillare Aufsteigen von Wasser in der Mauer beenden durch eine chemische Horizontalsperre mit DRYZONE of DRYROD.
2. Entfernung von feuchten und salzbelasteten Putzen und das Anbringen von REPLA als Basis für den neuen Mauerputz. Dies wird das Durchdringen von Restfeuchtigkeit und hygroskopischen Salzen an die Oberfläche verhindern.